Fluide Klänge 2023

 

 

3 interdisziplinäre Konzerte in Frankfurt am Main

22. Juli, 19:00. Einlass 18:00

Klangkörper: Sophie-Justine Herr, Maria Kobzeva

Maria Kobzeva (Tänzerin und Choreographin) und Sophie-Justine Herr (Cellistin) studieren auf musikalischer Grundlage von Saariahos „Sept Papillons“ und J.S. Bachs 2. Cellosuite die Interaktion zweier oder mehrerer Körper. Was resoniert in wem? Was ist alt, was ist neu? Wie lange dauert ein Moment?
Die beiden Künstlerinnen laden das Publikum ein, mitzukommen auf eine Forschungsreise durch Klang, Raum und Zeit.

Alte und neue Musik: Tamar Halperin, Max Clouth

15. Juli

SOMETHING OTHER

Jennifer Walshe: Everything You Own Has Been Taken to a Depot Somewhere (2013)
for three performers

Morton Feldman: Voices and Cello (1973)
for two female voices and cello

Stuart Wheeler: Letters from Edward to the Scientific Community thru the Mount Wilson Observatory (2021, Uraufführung)
for solo violin and speaking
A2
A3
A12

Adam Woodward, Phoebe Bognár, Zacharias Faßhauer: Something Other, improvisation
for flute, double bass, and violin

Natacha Diels: Second Nightmare, for KIKU (2013)
for violin and two assistants



Something Other probes the innate alienness of our individually experienced realities through pieces including eerie, wordless song, bobbling heads, absurdist collage, and texts containing misguided understandings of the universe. In this program curated by Adam Woodward in collaboration with Frankfurt-based performers Phoebe Bognár and Zacharias Faßhauer, this unique ensemble combines flute, double bass, and violin to perform works by Morton Feldman, Jennifer Walshe, Stuart Wheeler, Natacha Diels, and present their own improvisational composition.

In Jennifer Walshe’s Everything You Own Has Been Taken to a Depot Somewhere, the three performers combine seemingly meaningless actions and texts in a series of movement, shouting, interaction with everyday objects, singing, and acting. These actions intersect at critical moments for profound effect.

Morton Feldman’s Voices and Cello is an eerie song with the bass part consisting almost entirely in harmonics and the three voices in very close harmony and range. The voices induce a shifting feeling as the three parts blend in and out of each other.

Inspired by texts from No One May Ever Have the Same Knowledge Again, a collection of letters written to the Mount Wilson Observatory in Los Angeles during the 1930s by people from all walks of life expressing their understandings of the universe, Stuart Wheeler’s Letters from Edward to the Scientific Community thru the Mount Wilson Observatory will be premiered in this performance. Meditative and folk-inspired, this piece incorporates speaking as well as intoning syllables distilled from the already esoteric text.

Second Nightmare, for KIKU is a trio of glitchy head and arm movements between the two “assistants” and the violinist, resulting in a quirky and expressive mix of unification and malfunction. While Natacha Diels’s stage work is already impressive, we encourage you to watch her stunning video work that incorporates this piece with a performance from TAK Ensemble (found on TAK Ensemble’s YouTube Channel).

A poem about the piece from the composer:

Fairytales for performers:

Descent into the nightmare’s urn
Heads bobble as assistants churn
a cup of fullsome wholesome song-
the terror near the end forgotten

Wistful falling delicate screech
Possess the nightmare’s careful essence!
A troubled unison assistants find-
deeper through the nightmare reach.

The lady learns each gesture slowly
absorbs and tears the notes asunder
Shortly she will be abandoned
to the nightmare’s terrific thunder.

Dedicated to Kiku Enomoto



++++++++++++++++Deutsch++++++++++++++


Something Other untersucht die angeborene Fremdartigkeit unserer individuell erlebten Realitäten durch Stücke mit unheimlichem, wortlosem Gesang, wackelnden Köpfen, absurden Collagen und Texten, die fehlgeleitete Auffassungen vom Universum enthalten.

In diesem von Adam Woodward in Zusammenarbeit mit den Frankfurter Künstler:innen Phoebe Bognár und Zacharias Faßhauer kuratierten Programm kombiniert dieses einzigartige Ensemble Flöte, Kontrabass und Violine, um Werke von Morton Feldman, Jennifer Walshe, Stuart Wheeler und Natacha Diels aufzuführen und eine eigene improvisierte Komposition zu präsentieren.

In Jennifer Walshes Everytkhing You Own Has Been Taken to a Depot Somewhere kombinieren die drei Künstler:innen scheinbar bedeutungslose Aktionen und Texte in einer Reihe von Bewegungen, Schreien, Interaktionen mit Alltagsgegenständen, Gesang und Schauspiel. Diese Aktionen kreuzen sich in kritischen Momenten und haben eine tiefgreifende Wirkung.

Morton Feldmans Voices and Cello ist ein unheimliches Lied, bei dem die Bassstimme fast ausschließlich aus Flageolett-Töne besteht und die drei Stimmen in sehr enger Harmonie und Reichweite liegen. Die Stimmen erzeugen ein sich veränderndes Gefühl, wenn die drei Teile ineinander übergehen und wieder verschwinden.

Inspiriert von Texten aus No One May Ever Have the Same Knowledge Again, einer Sammlung von Briefen, die in den 1930er Jahren von den unterschiedlichsten Menschen an das Mount Wilson Observatory in Los Angeles geschrieben wurden und in denen sie ihre persönlichen Ansichten über das Universum zum Ausdruck brachten, wird Stuart Wheelers Letters from Edward to the Scientific Community thru the Mount Wilson Observatory in diesem Programm uraufgeführt. Das meditative und von der Volksmusik inspirierte Stück enthält sowohl gesprochene als auch intonierte Silben, die aus dem bereits esoterischen Text destilliert wurden.

Second Nightmare, for KIKU ist ein Trio aus störanfälligen Kopf- und Armbewegungen zwischen den beiden „Assistent:innen“ und dem Geiger, was zu einer skurrilen und ausdrucksstarken Mischung aus Vereinigung und Fehlfunktion führt. Während die Bühnenarbeit von Natacha Diels bereits beeindruckend ist, empfehlen wir Ihnen, sich ihre atemberaubende Videoarbeit anzusehen, die dieses Stück mit einer Aufführung des TAK Ensembles verbindet (zu finden auf dem YouTube-Kanal des TAK Ensembles).

Ein Gedicht über das Stück von der Komponistin:

Fairytales for performers:

Descent into the nightmare’s urn
Heads bobble as assistants churn
a cup of fullsome wholesome song-
the terror near the end forgotten

Wistful falling delicate screech
Possess the nightmare’s careful essence!
A troubled unison assistants find-
deeper through the nightmare reach.

The lady learns each gesture slowly
absorbs and tears the notes asunder
Shortly she will be abandoned
to the nightmare’s terrific thunder.

Dedicated to Kiku Enomoto


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Adam Woodward ist in klassischer wie zeitgenössischer Musik gleichermaßen beheimatet und ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten auf seinem Instrument.

Adam ist sowohl solistisch als auch kammermusikalisch tätig und war kürzlich Preisträger des Berlin Prize for Young Artists 2023. Er ist einer der Mitbegründer des Fabrik Quartet, das beim Wettbewerb für zeitgenössische Musik Festmus re_cre@ in Castellón (Spanien), beim Internationalen Rubenstein-Kammermusikwettbewerb in Düsseldorf (Deutschland) und beim Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft den ersten Preis gewann. Weiterhin spielte er mit dem Ensemble Modern und dem SWR Ensemble Experimental auf.

Als Absolvent der Shepherd School of Music der Rice University und der Brigham Young University studierte Adam Violine bei Paul Kantor, Monte Belknap und Erin Keefe. Er setzte sein Studium der zeitgenössischen Musik in Frankfurt am Main an der Internationalen Ensemble Modern Akademie fort und spielte über 20 Uraufführungen sowie bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem ManiFeste Festival Paris und dem Gaudeamus Festival. Mit dem Fabrik Quartet studiert er derzeit Streichquartette bei Lucas Fels (Arditti Quartett) und Tim Vogler (Vogler Quartett) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt.


Phoebe Bognár ist eine Flötistin, Komponistin und Performerin. Ihr kreativer Ansatz ist von Lebendigkeit und Fluidität geprägt, und sie erkundet ein breites Spektrum an künstlerischen Einheiten, Medien und Stilen.

Phoebe ist auf der ganzen Welt aufgetreten, insbesondere beim Warschauer Herbst, Lucerne Festival, Ultima Contemporary Music Festival, Acht Brücken, Ultraschall Berlin, Musiikin Aika Time of Music Festival, Zeiträume Festival, Sydney Festival und das Queensland Music Festival.

Außerdem ist sie weltweit mit renommierten Ensembles und Orchestern aufgetreten, darunter Ensemble Modern, Klangforum Wien, Ensemble Recherche, Dedalus Ensemble, Lucerne Festival Contemporary Orchestra, Opera Queensland, zone_expérimentale Basel, Speak Percussion und Clocked Out Duo.

Phoebes Leidenschaft gilt der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Genres, Kunstformen und Disziplinen sowie der Erkundung neuer und aufregender kreativer Ausdrucksmöglichkeiten. Der Einsatz von Stimme, Improvisation, Elektronik, visuellen Mitteln und Aktivismus stehen im Mittelpunkt ihrer kreativen Praxis und Projekte.

Durch die Kunst versucht Phoebe, neue Verbindungen und Verständnisse zu schaffen – zueinander und zu der Welt, in der wir leben. https://phoebebognar.com/


Zacharias Faßhauer ist Kontrabassist und Komponist in Frankfurt a.M.. Er arbeitet
besonders gerne interdisziplinär, in der Vergangenheit z.b. mit Tanz, Theater, Zirkus und bildender Kunst und stand auch schon selbst als Tänzer, Schauspieler, Jongleur und
Skulptur auf der Bühne; u.A. auf Festivals wie: Donaueschinger Tagen für Neue Musik,
European Workshop for Contemporary Music, Spring Festival The Hague, Klangzeit
Festival Münster, 180 Degrees in Sofia Bulgarien, Map & Fold Festival Tübingen, Starke
Stücke Festival für junges Publikum, Luaga und Losna, und weitere.
Faßhauer studierte Kontrabass an der RSH Düsseldorf und der MH Trossingen (B.mus
Kontrabass, M. Mus Neue Musik Kontrabass), war Stipendiat der International Ensemble
Modern Academy (IEMA, M.Mus) und ist aktuell Akademist der TONALi Bühnenakademie.
Darüber hinaus ist Faßhauer amtierender Gesch.ftsführer der Frankfurter Gesellschaft
für Neue Musik (fgnm e.V.).

listentojules

KALEIDOSCOPE – Album Release – 30. Juni 2023

Ein Jahr USA prägte die ersten Songs von Jules aka listentojules wegweisend und zeichnete den Start ihrer musikalischen Reise. Heute tourt die mehrfache Preisträgerin und Stipendiatin international und schreibt Lieder über das Leben und die Natur. Diese tauchen tiefer in eine Welt zeitgemäßer Grooves und faszinierender Soundwände, getragen von unverkennbaren Gitarrenpickings und ihrer warmen, einzigartigen Stimme. Ob Soloshow mit schwarzgold-funkelnder E-Gitarre aus den 60er Jahren oder Festivalbühne mit großer Band, listentojules umhüllt ihr Publikum, das sich in dieser Welt treiben lassen und die Sonne genießen kann.

Es beginnt mit einem Blick in eine Baumkrone, durch das Türkis der Blätter in das Licht der Sonne. Auf der Haut die Hitze und oben dieses Licht: hell und farbenfroh, von unten die glitzernden Reflektionen des Wassers. Die Blätter des Baums in Bewegung, unruhig flatternd im aufkommenden Wind, permanent drehend, ständig neu sortierend, im Wandel – wie ein Kaleidoskop. listentojules bewegt sich in diesem Kaleidoskop, ihre Songs bilden die Farben und Muster selbst, die es darin zu entdecken gibt. Grenzen von Musikgenres löst sie darin auf, verändert sie fließend. So entstehen immer wieder die unterschiedlichsten Bilder und vor allem Blickwinkel auf die Welt, denn listentojules hat etwas zu sagen. Als Teil von Music Declares Emergency ruft sie den Klimanotstand aus und fordert die Vision einer nachhaltigen Zukunft ein, in der in den Dialog gegangen, divers und inklusiv gehandelt, alles neu sortiert und die Welt durch andere Augen gesehen wird: listentojules will Veränderung.

Auch die Kritiker:innen sind beeindruckt von Raffinesse in der Varietät, dem ruhenden Puls, und dem organischen Zusammenspiel der analogen Musikwelt. Dieser erdige und doch schimmernde Sound passt zur Naturliebe von listentojules. Die Hürden und Möglichkeiten des klimafreundlichen Musiker:innen-Daseins beleuchtet sie seit mehreren Jahren und macht Nachhaltigkeit bei ihrer aktuellen Album/Tour-Produktion nicht nur inhaltlich zum zentralen Thema. Das neue Album “KALEIDOSCOPE“ erschien am 30.06.2023 bei Jazzhaus Records.

www.listentojules.com

Jules – Vocals/Gitarre
Konrad Hinsken – Wurlitzer/Prophet

Videos:
MOVIN’ ON (official Video)
YOUR EYES – the cottage sessions (live)

Links:
http://www.instagram.com/listentojules http://www.facebook.com/listentojules http://www.tiktok.com/@listentojules http://www.youtube.com/listentojules

10. Juni

La Tabatière präsentiert:
IN MINIATURA
Große Komponisten und ihre „kleinen“ Perlen für Flöte und Violine, vom Barock zur Romantik.
Der Schein trügt: es ist gar überraschend, wie nur zwei Instrumente allein schaffen können – dank Virtuosität, Komplizenschaft, Kontrast und Abwechslung ihrer Rollen – eine so breite Palette von Klängen, Farben und Effekten hervorzubringen; sie verschmelzen in einem immerzu lebendigen und mireißenden Dialog, in einer einzigartigen Synergie, die durch ihre feine, intime und trotzdem kräftige Lyrik gelingt, sowohl den Zuhörer als auch die Vortragenden selbst auf sich zu ziehen, zu erstaunen, zu amüsieren.

Duo Amüsant

Lorenzo Gabriele, Traversflöte Rebecca Raimondi, Violine

http://www.tabatiere.de

SHINGETSU – DAS HERZ DES MONDES

JAPANISCHE KLASSISCHE MUSIK
MIT TONY CLARK UND MIYOKO OSHIMA

Die traditionelle Japanische Klassische Musik ist eine besonders zarte und poetische Verschmelzung diverser Japanischer Musikarten- einerseits der höfische Gesang „Nagauta“, begleitet von der Koto, einer Art Zither, typisch für die Teehausmusik der Geisha, und der Shakuhachi, die Bambusflöte der Zen-Mönche. Zusammen mit der Shamisen, einer Volkstümlichen Laute ergeben sie das Traditionelle Ensemble. Die Hochblüte dieser Musik fand im EDO, dem Tokio des 18 ten Jahrhunderts statt, die Kunst wird aber heute noch weitergeführt und es entstehen neue Musikstile in der Verschmelzung mit der Westlichen modernen Klassik, Avant Garde und auch Jazz und Pop.

„Interessiert mich“ 2022 im Zollgarten des Geschichtsvereins

Interview hr2

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